Ich werde immer wieder gefragt, womit ich als Musiker eigentlich arbeite. Deshalb gestatte ich Ihnen hier einen exklusiven Blick hinter die Kulissen…
Mein Büro
Die meiste Zeit meiner kompositorischen Tätigkeit verbringe ich vor meinem Computer, weshalb ich darauf angewiesen bin, dass dessen Hardware und Software reibungslos miteinander harmoniert. Nachdem ich mich mehr als 16 Jahre lang immer wieder über Microsofts Windows und damit einhergehende Abstürze und Datenverluste aufregen musste, sattelte ich (nicht zuletzt wegen des „Windows Vista“-Debakels) im August 2007 auf einen Apple-Computer um.
Es stellte sich später heraus, dass dies eine der besten Entscheidungen meines Lebens war!
Nach mehreren verschiedenen Modellen bin ich schließlich bei einem schuckelig-kleinen Mac-mini gelandet, der momentan zwei 24" Monitore von Samsung bedient.
Für die alltäglichen Bürotätigkeiten kommen für sämtliche Schreibarbeiten die Online-Textverarbeitung Google Docs und für „Zahlenspiele“ die Online-Tabellenkalkulation Google Sheets zum Einsatz. Zur kompletten Schüler- und Orchester-Verwaltung auf meinem großen iPad Pro verwende ich seit Jahren täglich Apples Numbers; mit Apples Pages habe ich unter anderem mein (leider immer noch nicht beendetes) Theorie-Buch geschrieben.
Meine Instrumente
Neben meinem Schreibtisch steht nicht etwa meine geliebte Hohner Morino V BS (Hohners Webseite), ein 16 kg schweres, 5-chöriges Cassotto-Instrument mit 45 Tasten, 13 Diskant-, 3 Kinn- und 7 Bass-Registern sowie vorgelagertem Manual-III-Bass (insgesamt 185 Bassknöpfen) oder meine Hohner Bravo III 96, ein 9 kg leichtes, 3-chöriges Piano-Akkordeon mit 37 Tasten, 5 Diskant- und 3 Bass-Registern sowie 96 Standard-Bass-Knöpfen, auch nicht meine kleine Hohner Nova III 96, ein 7 kg leichtes, 3-chöriges Knopfakkordeon mit 72 Diskant-Knöpfen (5 Reihen, 44 Töne), ebenfalls 5 Diskant- und 3 Bass-Registern sowie 96 Standard-Bass-Knöpfen, sondern ein Digital-Piano (auch Stage-Piano genannt) mit 88 gewichteten Tasten, nämlich mein bereits etwas in die Jahre gekommenes Yamaha P-80 (Yamahas Digital-Piano-Webseite: P-Serie). Es dient mir zum gelegentlichen schnellen Ausprobieren der einen oder anderen Idee oder auch ganz einfach mal zum Klavierspielen.
Im Unterricht verwende ich des Öfteren auch meine coole Hohner Melodica Ocean.
Neuerdings versuche ich mich zur Abwechslung gelegentlich auch als Schlagzeuger und habe mir dazu eigens für zu Hause das elektronische Einsteiger-Drum-Set Millennium HD-100 (Thomann Webseite) zugelegt. Zum Üben daheim ist das wunderbar, aber ein echtes Schlagzeug macht natürlich mehr Spaß.
Meine Musik
Kernstück und eindeutig das wichtigste Utensil, das ich zum Komponieren und Arrangieren verwende, ist das exzellente Notationsprogramm Sibelius von Avid Technology, Inc. (Avids Sibelius-Webseite). Mit einem Abonnement-Preis von jährlich 99 € ist Sibelius sicherlich nicht ganz billig, aber ob seines Funktionsumfangs und seines kinderleichten, intuitiven Bedienungskonzepts jeden einzelnen Cent wert. Im Gegensatz zu allen anderen mir bekannten Notationsprogrammen (darunter auch Codas „Finale“) hat man bei Sibelius das Gefühl, als Musiker bei der Arbeit unterstützt zu werden.
(dieses Bildschirmphoto zeigt den Anfang des 2. Satzes von Antonín Dvořáks 9. Sinfonie in Sibelius 7)
Wenn man für Akkordeon Musik schreibt, braucht man zwangsläufig eine Akkordeonregister-Schrift. Bei Sibelius ist selbstverständlich etwas Derartiges im Lieferumfang enthalten. Dennoch habe ich für meine eigenen Zwecke eine TTF-Schrift (TTF = TrueType Font) mit sämtlichen Diskant- und Manual-III-Bass-Registern zusammengestellt: Akkordeonregister-Schriftart
Für die digitalen Aufnahmen meiner Werke, die in Sibelius mit drei einfachen Klicks erstellt werden können, verwende ich mehrere SoundFonts (ein Dateiformat von Creative Labs ursprünglich für bestimmte PC-Soundkarten der selben Firma gedacht, unter Mac OS X praktischerweise von Haus aus als MIDI-Gerät verwendbar); die zwei wichtigsten können Sie hier herunterladen: Reality-SoundFont | Chorium-Revision-A-SoundFont | MagicFS-SoundFont
Meine Noten, ob nun Solo-Stücke für den Unterricht oder Partituren für meine Orchester, trage ich übrigens immer auf meinem täglichen Begleiter, einem etwa A4-großen iPad Pro, mit mir herum. Dank forScore (AppStore-Link) kann ich sämtliche Musikstücke bei Proben und Auftritten jederzeit abrufen. Mittlerweile gibt's sogar ein Fußpedal dazu, mit dem man während des Spielens bequem umblättern kann. Einfach toll!
Meine Bücher
Zum Schreiben meiner englischen Bücher nutze ich nicht etwa eine gewöhnliche Textverarbeitung wie Google Docs oder Apples Pages (oder womöglich gar Word unter Windows), sondern vertraue hierbei voll und ganz auf Scrivener von Literature & Latte (Webseite von Literature & Latte). Das Programm bietet enorm viel für wenig Geld, und das Sammeln von Hintergrundinformationen wird damit zum Kinderspiel. Als Autor behält man selbt bei größeren Projekten immer die Übersicht, wodurch das Schreiben richtig Spaß macht.
Daneben greife ich auf das hauseigene OS X Dictionary zurück, wenn mir mal die ein oder andere Vokabel nicht einfallen will, oder aber vor allem wenn ich Synonyme suche. Letzteres kann bei einer über 50.000 Wörter umfassenden Geschichte schon ab und an nötig werden gerade bei so häufig wiederkehrenden Phrasenschnipseln wie z.B. „he said“ oder „she went“.
Meine Organisation
Unterricht, Orchester-/Ensemble-/Band-Proben, Auftritte, Konzerte und sonstige Termine verwalte ich übersichtlich mit Googles Online-Kalender, der immer und überall verfügbar ist. Zusammen mit Google Contacts (dem Online-Adressbuch) werden so alle wichtigen Daten wunderbar mit meinem Google Pixel 2 und meinem iPad Pro, die mir quasi als PDA ständige Wegbegleiter sind, synchroniert. Dank Googles nützlichen Online-E-Mail-Programms Inbox (Google Inbox-Webseite) behalte ich problemlos den vollständigen Überblick über alle meine Aufgaben und Projekte.
Für alle wichtigen Dokumente sowie zum einfachen und schnellen Datenaustausch mit Vereins- und Vorstandskollegen nutze ich DropBox (DropBox-Webseite).
Meine Programmierkünste
Dank meiner ausgeprägten Kenntnisse in den Sprachen HTML, CSS, PHP, SQL und JavaSript (ECMAScript) konnte ich diese Webseiten mit dem Editor Sublime Text (Sublime Text-Webseite) programmieren und mit dem FTP-Programm Transmit (Panics Transmit-Webseite) ins Internet stellen.
Ab und zu gönne ich mir das nostalgische Vergnügen, wie in meinen jungen Jahren mit dem über zwei Dekaden alten Borland C++ 3.1 (WinWorld-Webseite) oder für 32bit DOS-Extender-benötigende Projekte Open Watcom (Open-Watcom-Webseite) für das gute alte DOS das eine oder andere kleine Progrämmchen in C++ oder auch mal in 16bit x86-Assembler zu schreiben; dazu verwende ich gewöhnlich DOSBox (DOSBox-Webseite) oder (ganz hardcore ;) meinen eigens dafür restaurierten alten AMD-K6-Rechner, auf dem PC-DOS 7.01 läuft.